Über die Flora und Fauna der Orklande - Band 1

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Vorwort

Die Tiere und Pflanzen unserer geliebten Orklande sind mindestens so weit gefächert wie die Orks, welche die Lande beleben. In diesem Lehrbuch soll es jedoch mehr um die etwas ausgefalleneren Tiere dieser Gebiete gehen, was man im Notfall beim Treffen auf diese tun sollte, und wo sie vorzufinden sind. 

Exemplar 1 - Der Pupamai

Heimisch in den Wald und Oasengebieten der Orklande wohnt der Pupamai. Häufig in ausgehöhlten Bäumen, Felsen oder auch Lebewesen ansässig, ist er aber keine Gefahr für den gemeinen Reisenden, bis auf sein Gepäck! Mit seiner überragenden Geschwindigkeit und langem Schnabel stibitzt er alles, was nicht festgenagelt ist. Anders als sein Bruder, der Kolibri, ernährt er sich von so ziemlich allem, was sich klein picken lässt.

Eine Bedrohung für Leib und Seele stellt er jedoch in den wenigsten Fällen dar. Sollte dieser trotzdem aggressiv werden, verweise ich auf Band 1, Addendum 1.

Aufgrund seiner schwer fassbaren Natur sind seine Federn ein teuer gehandeltes Luxusgut, welches einige Goldmünzen auf dem (meist Schwarz-)markt erbringen kann.

Tipps des Professors!: Schnürt euer Gepäck sicher! Solange ihr dies befolgt, sollte der kleine Pupamai wohl kaum ein Hindernis auf euren Reisen darstellen. Manch einer lässt sogar extra Proviant fallen, um den kleinen Racker durch die kalten Tage zu bringen.

Exemplar 2 - Der Solok

Das wohl nützlichste Tier, einheimisch in den Orklanden, ist der Solok. Er ist nicht nur unglaublich stark, sondern extrem anpassbar an örtliche Umstände. Egal ob kalte Bergspitzen oder heiße Wüsten, dieser Stier kommt dank seines einzigartigen Felles überall zurecht.

Diese Macht kommt aber nicht ohne Kosten, bei harter Arbeit generiert das arkane Organ der Soloks immense Felder, welche teils so stark sind, dass sie die Welt um sich verformen können. Bei überarbeiteten, gestressten und bedrohten Tieren kommt es häufig vor, dass sie zufällig, relativ simple Magie anwenden.

Außerdem scheint eine Verbindung zwischen Alter und Beherrschung dieser Fähigkeit zu existieren.

Da die meisten Bullen schon im Alter von rund 20 Jahren geschlachtet werden, gibt es nur wenig Literatur zu diesem Gebiet, jedoch existieren ein paar Augenzeugenberichte, in welchen Soloks im Alter von bis zu 500 Jahren gezielt und gekonnt fortgeschrittene Magie anwenden konnten.

Tipps des Professors!: Der Solok ist in den Orklanden wohl kaum zu umgehen, somit muss der korrekte Umgang mit einem dieser Tiere wohl geübt sein. Da die meisten domestizierten Soloks jedoch sehr jung sind, sollte man sich mehr vor seinen Hörnern als seiner Magie fürchten. In freier Natur ist es jedoch nie einschätzbar, wie gefährlich ein Solok ist, also ist Vorsicht geboten! Legenden zufolge soll der grausame Zúul einige seiner nekromantischen Zauber sogar von einem 1000 Jahre alten Solok in den Spitzen des Himmelspaltergebirges gelernt haben (was ein Unsinn!).

Exemplar 3 - Die Mirsche’ Bache

Das mirsche’ Wildschwein an sich ist nicht sonderlich anders als das auch woanders gefundene Wildschwein. Jedoch sollte man die Besonderheiten der Säue dieser Art kennen, da diese schon manch eine Seele auf dem Gewissen haben.

Erwartet eine Bache bald Kinder, so zieht sich diese in Sümpfe und Seen zurück, um dort nach Essen Ausschau zu halten. Da die Bache in dieser Zeit einen massiven Wachstumsschub hat, gibt es so ziemlich kaum etwas, was sie nicht fressen wird. Größere Weibchen lungern meist in tiefen Gewässern, um dort alles mögliche, welches sich dem Wasser nähert, zu verschlingen. Da es kaum eine obere Grenze für die Größe der Bache gibt, soll es Legenden zufolge in den Meeren rund um die Orklande gigantische Schweine geben, die mit ihren Hauern Boot versinken. Da solch ein Schiff jedoch kaum Überlebende vorweisen würde, ist nur wenig darüber bekannt.

Tipps des Professors!: Haltet euch von kaum belebten und besuchten Seen unter allen Umständen fern! Besonders bei kalten Temperaturen sollte acht gegeben werden! Zugefrorene Seen sind ein bevorzugtes Jagdgebiet der Mirschen’ Bache, da diese mit ihren scharfen Hauern leicht die Eisfläche durchbrechen kann, und unter dem See bis zu 3 Tage ohne Luft auskommt.

Exemplar 4 -  Der Mahit

Der Mahit ist wohl einer der Gründe, weshalb die Staubeben so ein gefährlicher Ort für selbst erfahrene Orks ist. Die wenigen Informationen, welche wir über dieses Tier haben, erklären jedoch, weshalb kaum Augenzeugenberichte über diesen existieren.

Der Mahit ist ein bis zu 200 Meter langer Sandwurm, welcher tief in den Sanddünen der Staubeben lebt. Wie sich solch ein massives Monster in der toten Wüste ernährt ist unklar, da kaum Angriffe auf Oasen oder Städte gemeldet worden sind.

Theorien über dieses Tier existieren wie Sand am Meer, so vermuten manche Akademiker, das Zúul dieses Monster zu verantworten hat, andere wiederum sehen es selbst als Gottheit oder Dämon an, und verehren den Mahiten.

Tipps des Professors!: Ich wünschte, ich könnte zu diesem Exemplar mehr sagen, jedoch ist die Faktenlage dünn. Wenn ihr klug seid, bleibt ihr weg von der Ebene. Geht es jedoch nicht anders, so betet zu welchem Gott auch immer, dass euch dieser Teufel der Wüste fern bleibt.

Addendum 1 - Die Karyler Pest

Zu guter Letzt möchte ich noch ein paar Worte zur Karyler Pest verlieren!

Zwar verbietet das Institut von Astal jegliche Forschung zu diesem Thema, jedoch sah ich es als meine persönliche Aufgabe, mehr darüber hinaus zu finden. Die Karyler Pest ist eindeutig ein Zeichen, dass die Überreste von Zúul noch einen gigantischen Effekt auf die Orklande haben. Die Pest ist keine natürliche Krankheit, sondern eindeutig arkaner Natur! 

Beim Antreffen von tollwütigen und teils verwesenden Tieren sollte dies sofort dem lokalen Ortsvorsteher vom Institut der Astal gemeldet werden. Bei Interaktion, Verbreitung von Informationen, sowie der Sezierung und Eigenforschung des Tiers kann eine Strafe von bis zu 100 Jahren Haft oder die Todesstrafe folgen.

Tipps des Professors!: Steckt eure Nase nicht überall hinein, sonst kann dies gefährliche Folgen haben. Nach dem Besuchs eines Vize-Admirals von Astal musste ich einige Sätze in diesem Segment kürzen, somit sollte die kurze Warnung am Ende reichen. Seid vorsichtig da draußen.

“Über die Flora und Fauna der Orklande - Band 1” von Prof. Dr. Gwendolin Toffi im Jahre 1695 n. Trä.

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